Von Wolken und Pizza — Die Magie der Cloud für Anfänger

Wenn ich meine Bilder „in der Cloud“ speichere, dann mache ich das vor allen Dingen, damit sie nicht verloren gehen und ich sie mit meinen Freunden teilen kann. Am liebsten mache ich das natürlich mit Urlaubsbildern, damit alle Daheimgebliebenen live verfolgen können, welche schönen Orte ich gerade besuche, und ich mich auch in vielen Jahren noch an die Bilder und aufregenden Erfahrungen erinnern kann. Mit diesem Verständnis der „Cloud“ bin ich sicherlich nicht alleine, außer ich schaue mich bei der x-ion um, die sind nämlich ziemliche Nerds bezüglich der „Cloud“ und die haben mir die Magie der Wolken für Anfänger erklärt.

Natürlich werden meine Urlaubsfotos nicht in den Wolken gespeichert, das Internet ist auch keine übernatürliche Kraft, sondern einfach ein Zusammenschluss, also Netzwerk vieler Rechner. Wenn ich unterwegs ein Urlaubsfoto in der Cloud speichere, bin ich dabei mit dem Internet verbunden und übertrage die Daten, die das Bild beschreiben, auf dieses Netzwerk. Unterwegs findet diese Datenübertragung natürlich kabellos mit mobilem Internet und elektromagnetischen Wellen statt. Von einem Sendemast empfangen geht’s dann mit elektrischen oder Lichtwellen-Leitern weiter bis zu einem Rechenzentrum meines Cloud-Anbieters. 

Das Rechenzentrum ist eigentlich nur eine große Halle, in der viele Rechner stehen, die mit dem Internet verbunden sind. Hier wird dann mein Bild gespeichert, genauso wie auf einer Festplatte oder meinem Rechner zu Hause. Um ganz sicher zu gehen wird noch eine Kopie von meinem Bild in ein anderes Rechenzentrum geschickt. So einfach ist das, zumindest in der Version für Menschen wie mich.

Die Vorteile der Cloud verstehe ich aber schon an diesem banalen Beispiel und dem vereinfachten Modell:

  • Die Cloud und alle in ihr gespeicherten Daten sind verfügbar, sobald es Internet gibt. Ich kann aus einem Internetcafé am anderen Ende der Welt Bilder sichern oder auf eine Kopie meiner Reiseversicherungspolice zugreifen.
  • Mit der Cloud ist einfaches Teilen und gemeinsames Arbeiten möglich. Ein Dokument, das ich in der Cloud gespeichert habe, kann von anderen Leuten genauso benutzt werden wie von mir, sofern ich ihnen das erlaube. Meine Reisebegleitung und ich haben einen geteilten Bereich in der Cloud, um Reisefotos zu bearbeiten. Das ist viel leichter, als sich diese per Mail zu schicken und dann Duplikate auszusortieren.
  • Während eine physische Festplatte eine gewisse Speicherkapazität besitzt, kann ich bei der Cloud ganz flexibel genau so viel Speicher in Anspruch nehmen, wie ich benötige. Das ist vor allen Dingen bei der kommerziellen Nutzung interessant: Unternehmen müssen so nämlich nicht selbst Rechner kaufen, sondern können die Speicherkapazität und Rechenleistung beziehen, die sie benötigen. Skalierung ist einfach. Das heißt auch, dass Schwankungen im Bedarf nicht zu ungenutzten Kapazitäten führen und somit eine bessere Kosteneffizienz erreicht wird. Der Cloud-Anbieter kümmert sich außerdem um Betrieb und Wartung, sodass ich immer sicher sein kann, dass die Hardware gesund, sicher und auf aktuellem Stand ist.

Und die Cloud ist geräteunabhängig, ich kann also von meinem Smartphone, dem Laptop oder dem Rechner im Internetcafé am anderen Ende der Welt auf sie zugreifen.

Was ist Informationssicherheit?

Informationssicherheit stellt Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit und Authentizität von Daten sicher. Maßnahmen zur Informationssicherheit schützen somit vor Kompromittierung, Verlust, Fälschung, Beschädigung und Löschung.

Vertraulichkeit: Nur Personen, die auch dazu berechtigt sind, können auf die Daten zugreifen.

Integrität: Die Daten bleiben unverfälscht und unverändert.

Verfügbarkeit: Jederzeit kann auf die Daten zugegriffen werden.

Authentizität: Die Daten sind echt und vertrauenswürdig.

SaaS — der erste Berührungspunkt 

Wenn wir bei der x-ion Cloud anbieten, dann geht es häufig um „Layer“: der SaaS-, PaaS- und IaaS-Layer. Als Endnutzer interagiere ich immer nur mit dem SaaS-Layer, der „Software-as-a-Service“. Software ist das Anwendungsprogramm, das zum Beispiel meine Bilder speichert. Es ist „as-a-Service“, weil es gar nicht auf meinem Rechner, sondern „in der Cloud“, also auf irgendeinem Rechner des Rechenzentrums läuft und mir per Internet zur Verfügung gestellt wird. Neben den bereits oben genannten Vorteilen greife ich so immer auf die aktuelle Version der Software zu (und muss dafür keine neue Version installieren). Das bedeutet auch, dass bei Fehlern jederzeit Updates durchgeführt werden können, was insbesondere die Sicherheit der Software verbessert.

Übersetzt in ein ganz anderes Bild kann man SaaS auch als Pizza im Restaurant verstehen: Ein Kunde bestellt gewisse Funktionen wie zum Beispiel extra viel Käse und Auberginen (da hat ja jeder spezielle Anforderungen) und der Cloud-Provider liefert dann diese köstliche heiße Pizza in einem gemütlichen Ambiente mit Kerzenschein und einem freundlichen Kellner, der noch frischen Pfeffer und ein scharfes Messer anreicht. Die Pizza Analogie kennt ihr vielleicht noch als “Pizza-as-a-Service” aus dem Artikel: Moin 2022 — xKickOff 1.0  

PaaS — ohne PaaS, nix … naja, lassen wir das lieber …

Ohne die darunter liegenden Layer funktioniert SaaS nicht, aber ich als Endnutzer habe mit diesen Layern keinen Kontakt. PaaS ist „Platform-as-a-Service“. Das ist die Entwicklungsumgebung, in der alles bereitgestellt wird, damit die Software überhaupt entwickelt werden kann. So ist, ähnlich wie beim gemeinsamen Bearbeiten von Fotos, das gemeinsame Entwickeln von überall möglich. In Zeiten von Remote Work ist diese ortsunabhängige Kollaboration natürlich selbstverständlich.

Zurück zu unserer Pizza-Analogie wäre dies der Lieferdienst: Der Kunde bestellt auch hier eine Pizza, kann statt eines Messers auch eine Schere verwenden, um diese zu zerteilen, muss aber selbst den Tisch decken und danach den Abwasch erledigen.

IaaS — das machen wir doch auch?

IaaS oder „Infrastructure-as-a-Service“ ist die Bereitstellung der Infrastruktur: von der physischen Hardware im Rechenzentrum, bei der flexibel Speicherkapazität und Rechenleistung skaliert werden können, über Betrieb und Wartung derselben bis zur Konnektivität. Das Mieten von Servern spart Kosten, da zum einen Ressourcen mit anderen Kunden geteilt werden können, kein Kapital gebunden wird und zum anderen keine Expertise für diesen Bereich vorhanden sein muss. Die Bündelung von Ressourcen ist dazu auch noch umweltfreundlich: Große Rechenzentren können deutlich effizienter betrieben werden als dezentrale Server. Auch die Sicherheit ist bei IaaS durch den professionellen Betrieb meist höher.

In der Pizza-Welt bedeutet dies, dass der Kunde eine Tiefkühlpizza kauft: Neben der Umgebung zum Essen muss jetzt auch eine Küche zum Aufbacken vorhanden sein sowie die gesamte dazugehörige Infrastruktur wie Strom oder Gas.

On-Premise

Warum werden überhaupt noch „on-premise“-Systeme, also solche, die lokal auf eigenen Rechnern betrieben werden, genutzt? Nun ja, es gibt ein paar Nachteile bei der Cloud: Man ist üblicherweise auf einen Cloud-Provider angewiesen, da es Expertise bedarf. (Das können wir übrigens ziemlich gut.) Es bestehen dadurch auch laufende Kosten und man benötigt selbstverständlich eine Internetverbindung.

Kombination

Cloud-Services und lokal installierte Software können gut kombiniert werden. Deswegen ist vielen von uns Pizza-liebenden Endnutzern die Cloud, insbesondere für Back-ups, vertraut. Wenn mein Smartphone auf der Reise beim Kanufahren ins Wasser fällt und die Dateien nicht wiederhergestellt werden können, sind dennoch die Bilder, die bereits in der Cloud gespeichert wurden, gesichert. Auch zum Teilen und „Mitnehmen“ großer Datenmengen, wie meinem gesamten Bilderarchiv oder meinem digitalen Reisetagebuch, kann ich eine Synchronisation der lokalen Kopie in der Cloud nutzen.

Schon cool, so ‘ne Cloud!

Ich werde auch weiterhin die Cloud zum Ablegen und Teilen meiner Urlaubsbilder verwenden. Jetzt weiß ich sogar, warum sie sicherer ist als meine 10 Jahre alte externe Festplatte zu Hause! Ich werde die dort gespeicherten Daten wohl besser zeitnah in die Cloud umziehen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass meine Kollegen die Rechenzentren up-to-date halten, damit ich jederzeit und überall, von allen meinen Geräten, auf meine Daten zugreifen kann. Dass die Lösung umweltfreundlich ist und ich nur so viel bezahle, wie ich auch tatsächlich nutze, ist natürlich auch supidupi – da bleibt ja glatt noch das Geld für eine Pizza übrig, mit extra viel Käse… guten Hunger!

Autor/Autorin: Jana, Team Compliance, QM, Projektmanagement

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