26280 Stunden, 1095 Tage, 3 Jahre. Meine Ausbildung geht zu Ende!
Als ich mit der Schule fertig war, habe ich meine freie Zeit genossen. Meine Eltern fanden das wohl nicht so gut Also habe ich angefangen, Bewerbungen zu schreiben.
Mein Vater machte mich auf ein Speed-Dating bei der Handelskammer aufmerksam. Das Konzept dahinter: Die “Dating-Partner” haben 10 Minuten Zeit, um sich gegenseitig vorzustellen und im Anschluss Bewerbungsunterlagen auszutauschen. Mit meiner vorbereiteten Bewerbungsmappe machte ich mich nun auf den Weg zur Handelskammer. Martin Bosner (Geschäftsführer) und Anja Schieke-Bosner vertraten die x-ion GmbH bei dem Speed-Dating. In unserem Gespräch habe ich mich, meine Interessen und Hobbys vorgestellt und wir haben über die technischen Felder der x-ion GmbH gesprochen. Mein erster Eindruck von dem Gespräch war sehr gut, da ich ein solch lockeres und “auf Augenhöhe” geführtes Gespräch aus anderen Bewerbungsgesprächen nicht gewohnt war. Das spürte ich vor allem dadurch, wie Martin und Anja das familiäre Umfeld der Firma auch nach außen hin repräsentierten. Ich habe gar nicht mitbekommen, wie schnell die Zeit rum war. Am Ende hieß es: Bewerbungsunterlagen da lassen und abwarten was passiert.
Wenige Tage später bekam ich von Anja per E-Mail die Einladung zu einem weiteren Vorstellungsgespräch in den Tanzenden Türmen, wo die x-ion GmbH ihre Büroräume hat. Während dieses Gespräches konnte ich mich ausführlicher vorstellen und deutlich mehr Einblicke in die Aufgaben und Bereiche der x-ion GmbH gewinnen. Auch hier verging die Zeit wie im Flug und es war bereits eine Stunde vergangen, als ich durch das Büro geführt wurde. Nach diesem Termin und den gewonnenen Eindrücken bestätigte sich mein positives Gefühl und ich war sehr angetan von dem Unternehmen.
Einige Tage später war ich mit meinen besten Freunden an der Ostsee und wir saßen gerade im Restaurant, als mein Handy klingelte und Anja mir mitteilte, dass ich die Ausbildung bei x-ion absolvieren kann. Ich sagte umgehend zu.
Nach der Vertragsunterzeichnung fing die Ausbildung im September 2018 an und ich war sehr aufgeregt und voller Vorfreude. Es war und ist erstaunlich zu sehen, wie viel Wissen darauf wartet, weitergegeben zu werden. Da raucht in den ersten Wochen schon mal der Kopf, vieles war neu und für mich, denn es waren die ersten Wochen in meinem Berufsleben.
Nach den Anfängen im SoftwareDev-Team kam recht schnell der erste Berufsschul-Block. Wieder ein neues Umfeld mit dem man sich vertraut machen musste. Vor den ersten Berufsschul-Blöcken wurde ich immer mit den Worten “Genieß den Urlaub” von meinen Kollegen verabschiedet. Die Berufsschulzeit war ganz anders als der Berufsalltag, viel Theorie und weniger praktische Aufgaben als im Unternehmen, mit weniger Zeitaufwand. Sozusagen Urlaub Anfangs war es eine tolle Abwechslung, aber gerade im letzten Jahr merkte ich, wie die Vorfreude stieg, wieder im Unternehmen sein zu können. Das lag vor allem an den Mitauszubildenden in der Berufsschule, dem stockenden Unterricht aufgrund der niedrigen Unterrichtsbeteiligung im Online/Hybrid-Unterricht und der Erfahrung, wie das Arbeitsklima im Unternehmen ist. Umso mehr Blöcke dazu kamen, desto stärker merkte ich, wie mir meine praktische Arbeit und die Atmosphäre im Unternehmen fehlte und wie viel Zeit es kostete, sich erneut auf die Projekte zu fokussieren oder auf den aktuellen Stand zu kommen. Ich glaube nicht nur für mich war es eine anspruchsvolle Zeit, sondern auch für einige Kollegen und meinen Ausbilder.
Im Laufe der Zeit kamen neue Projekte und sogar unser eigenes Azubi-Projekt: xAccess hinzu. Ich habe mich mit Netzwerkumgebungen unter Unifi, Einrichtung von VMs unter Openstack, Einbau von Servern im Rechenzentrum und vielem mehr beschäftigt. Gefühlt war es nicht nur die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration, sondern auch eine Ausbildung mit Einblicken in alle Bereiche der x-ion GmbH.
2020 verlagerte sich durch Corona alles ins Home-Office. Für ein IT Unternehmen keine große Aufgabe.
Für mich aber eine Herausforderung, eine technische Ausbildung von zuhause aus durchzuführen. Projekt-Hardware wurde zuhause aufgebaut und mein Zimmer hat sich schnell in eine Technik Höhle verwandelt. Ich war glücklich, aber der Austausch mit den Kollegen fehlte mir. In dieser Zeit waren die Berufsschul-Blöcke, bis zu dem Zeitpunkt wo die Schule auch online stattgefunden hat, eine willkommene Abwechslung.
Im Januar begann dann die letzte, heiße Phase. Vorbereitung für die Prüfung! Viele Gespräche und Formulare für die Zulassung, viel büffeln von Unterrichtsstoff der letzten 2,5 Jahre und auch der ein oder andere Moment, der an meinem Nervenkostüm zerrte. Stressige, aber spannende 5 Monate und die Zeit verflog so schnell.
Und nun habe ich meinen Abschluss in der Hand und beginne einen ganz neuen Lebensabschnitt, den ich mir vor 3 Jahren noch nicht vorstellen konnte. Nach der letzten abgelegten Prüfung habe ich den Übernahmevertrag unterschrieben, bin seit 3 Wochen ausgelernt und froh, diese Ausbildung gewählt und abgeschlossen zu haben. Alles in allem bin ich stolz, Teil der x-ion GmbH zu sein und freue mich auf die kommende Zeit, neue Projekte und meine nächsten Herausforderungen.
Martin gratuliert Tobias zur bestandenen Abschlussprüfung.
Autor/Autorin: Tobias, xZubi von 2018 bis 2021